Aus dem Protokoll des Preisgerichts:
Bei einem konsequent strukturalistischen Entwurfsansatz fügt sich der differenzierte zweigeschossige Baukörper wohltuend in den Park ein und bildet ein bescheidenes Pendant zur vorhandenen Akademie.
Das Prinzip des Rasters ermöglicht vielfältige, individuelle Raumfolgen und Nutzungsbereiche, die sich gut mit den ungebundenen Landschaftsräumen verzahnen. …
Mit der Einhaltung des Baufeldes und der zulässigen Geschossigkeit wird das Planungsrecht eingehalten und ermöglicht eine zeitnahe Umsetzung. Das geforderte Raum- und Funktionsprogramm ist in allen Punkten nachgewiesen, wobei der Schwerpunkt auf offenen und variablen Lernlandschaften liegt.
Das pädagogische Konzept und eine auch zukünftig zu gewährleistende Flexibilität lassen sich in der Gebäudestruktur und dem offenen Raumsystem gut abbilden. Die ausschließliche Festlegung auf mobile Trennwandsysteme ist zwar hochflexibel, lässt aber in dieser Form nicht alle notwendigen Raumkonstellationen zu. Die Holzbauweise mit ihrer freundlichen und leichten Atmosphäre passt zum Ort und den zu erwartende Nutzergruppen. Um die gewünschte Anmutung zu gewährleisten, verlangt dies eine hohe Kompetenz in Planung und Ausführung und eine sorgfältige Ausformulierung der Details. Die zeitgemäße Ausprägung und die schlichte, aber vielfältige Erscheinung wirken offen und einladend. Die einprägsame Zeichenhaftigkeit bildet eine gewünschte Adresse als offene Geste für die internationalen Gäste. …
Insgesamt spiegelt der vorliegende Entwurf sehr gut das Bewusstsein und die Interessen der Ausloberin wider und er fügt sich selbstbewusst und gleichzeitig unaufdringlich in die Umgebung ein.