Das Heinrich-Haus wünscht im Rahmen der Standortentwicklung Engers einen neuen Typus einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung. In einem Assessment- und Förderzentrum soll zudem ein inspirierendes und motivierendes architektonisches Umfeld für die Zeit der Diagnostik und Förderung, Praktika und Bewerbertraining geschaffen werden.
Bei dieser anspruchsvollen Aufgabe überzeugten die Entwürfe von Waechter + Waechter Architekten BDA. Mit einer zu den Nachbarbauten diagonal gedrehten Grundrissstruktur des AFZ entsteht aus den Verzahnungen, Vor- und Rücksprüngen ein architektonischer Anziehungspunkt mit hohem Identifikations- und Wiedererkennungswert. Der strukturalistische Ansatz ermöglicht rundum die gewünschte attraktive Lebendigkeit - ohne Vor- und Rückseite.
Beim Neubau der Werkstatt für behinderte Menschen und das Medizinische Versorgungszentrum wird die Gefällesituation genutzt, um beide Einrichtungen barrierefrei an die jeweils angrenzenden Straßen anzubinden. Im Inneren können sich alle Nutzer gleichberechtigt, unabhängig Ihrer Mobilität, ohne Aufzüge und Treppen bewegen. Die vorgeschlagene Reihung bzw. das Netzwerk verschobener ‚Häuser’ zitiert die kleinteilige Körnigkeit der zweigeschossigen Nachbarbauten und fügt sich mit klarer, zurückhaltender Architektursprache in die Vielgestaltigkeit der Umgebung. Die asymmetrischen Giebeldächer der Häuser unterstützen die gewünschte Integration, so dass Inklusion auch im baulichen Sinne entsteht.