Das größte Glück ist die Freude an einem gelungenen Werk’, zitierte die Staatssekretärin im Hessischen Sozialministerium Petra Müller-Klepper den Schriftsteller Paul Keller anlässlich der Eröffnung der drei Kinderhäuser und zwei Anbauten für die Gestaltung des Tages. ‚Ja, das Werk ist gelungen. Ich konnte mich beim Rundgang davon überzeugen und bin begeistert.
Sibylle und Felix Waechter freuten sich zusammen mit dem Weihbischof Dr. Löhr, Bischof em. Kamphaus, der Leiterin des Landeswohlfahrtsverbands Frau Schönhut - Keil und dem Geschäftsführer Dr. Dr. Söling über das große Lob.
‚Liebe sei Tat’ – diese Losung des Heiligen Vincenz von Paul steht für die Idee der Inklusion, so die Staatssekretärin Müller-Klepper. ‚In Deutschland leben 8,7 Mio. Menschen mit Beeinträchtigungen und Behinderung ... Wir brauchen diese Menschen und zwar mitten unter uns. Wir gehören zusammen. Alle bilden wir das Gesamtkunstwerk der Schöpfung Gottes. Jeder von uns ist darin ein einzigartiger Mosaikstein. Um Menschen mit Beeinträchtigungen und Behinderungen bessere, ja gleichberechtigte Chancen und Lebensbedingungen zu geben, ist mit der UN-Behindertenrechtskonvention die Zielvorstellung entwickelt worden, dass wir in einer Gesellschaft leben möchten, in der es bei der Arbeit, in den Schulen, ja überall Menschen mit unterschiedlichen körperlichen, intellektuellen oder mentalen Voraussetzungen gibt, die mit großer Selbstverständlichkeit ohne Trennung miteinander leben, und dass wir das als selbstverständlich erleben. Das ist der großartige Gedanke der Inklusion. Der Weg dorthin ist nicht leicht – aber er lohnt sich’.
‚Wohnliche, kleine, gut überschaubare Häuser war unser Ziel. Wir haben versucht aus der Sicht der Bewohner zu planen ... und wünschen uns von Herzen, dass alle Bewohner hier gerne und glücklich leben’ schloss Felix Waechter die Erläuterung des Entwurfskonzepts.
Nach feierlicher Segnung übergaben Sibylle und Felix Waechter die Schlüssel ‚Es ist guter Brauch, dass der Architekt mit der Fertigstellung dem Bauherrn den Schlüssel übergibt, als Zeichen für die Rückgabe des Hausrechts und der Verantwortung, die Sie uns übertragen haben. In Darmstadt, wo wir leben und arbeiten, übergab der Architekt Josef Maria Olbrich dem Großherzog Ernst Ludwig einen großen kunstvollen, schmiedeeisernen Schlüssel. Leider passen diese Schlüssel nicht mehr in die hochkomplexe Schließanlage, die wir hier einbauten. ... Unsere Kinder haben daher einen gebackenen Schlüssel mitgebracht genau in der Form wie ihn Olbrich dem Großherzog schenkte. ...Doch wollten wir darüber hinaus etwas mitbringen, das noch lange an diesen Tag erinnert. Wir haben erläutert, dass wir versucht haben den schönen Grünraum Bestandteil der Wohnhäuser werden zu lassen, ... . Damit hierzu auch das notwendige Mobiliar vorhanden ist, haben wir Ihnen einige Gartensessel mitgebracht, …’