Unsere Freude war außerordentlich groß, als am 31.05.2023 die Urkunde zur Auszeichnung „Denkmal des Monats“ für die vorbildliche Sanierung der Doppelhausvilla in der Fritz-Bauer-Straße 11 (ehemals Hindenburgstraße 11) durch die hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst Angela Dorn übergeben wurde.

Das 1925–26 nach den Plänen der Architekten Jakob Krug, einem Schüler von J. M. Olbrich, und Sixtus Grossmann erbaute Haus ist als typisches Beispiel für den Baustil der 1920er Jahre in Darmstadt als Kulturdenkmal in die Landesdenkmalliste eingetragen. Die Doppelvilla befand sich bei der Übergabe, nach einem jahrzehntelangen Sanierungsstau, in einem Dornröschenschlaf. Ein Großteil der Bauteile – wie die Einfriedung, das Schieferdach, das Fischgrätenparkett im Erdgeschoss, die Fenster, Türrahmen und Türen, die Treppe, hölzerne Einbauten sowie die gusseisernen Heizkörper – schlummerte, teilweise unter einer Vielzahl von Lack- und Farbschichten, in bauzeitlichem Zustand.

Nach einer schichtweisen Freilegung wurden in enger Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt sämtliche Bauteile im Sinne des bauzeitlichen Zustands entsprechend restauratorischem Befund wiederhergestellt und das Parkett im Obergeschoss ergänzt.

Seit 2018 würdigt das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst mit der Auszeichnung „Denkmal des Monats“ Personen, Initiativen oder Körperschaften, die sich bei der Erhaltung ihrer Denkmäler in besonderer Weise verdient gemacht haben. Die Preisträger*innen wählt das Landesamt für Denkmalpflege Hessen aus den Bewerbungen zum Hessischen Denkmalschutzpreis aus.

Weitere Informationen zur Auszeichnung unter: Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst

Bilder: Rongjun Zhou | Waechter+Waechter Architekten