In Olsberg (Hochsauerland) ist für das Berufsbildungswerk ein Internat mit 132 Wohnplätzen, sowie Verwaltungs- und Gemeinschaftsräume zu errichten. Zur Erlangung alternativer Lösungsansätze wurde ein Gutachterverfahren durchgeführt.
Der mit dem 1. Platz prämierte und zur Ausführung empfohlene Entwurf von Waechter + Waechter Architekten BDA orientiert sich an der anschließenden Wohnbebauung und bewusst nicht am Großmaßstab der Gebäude der Behindertenhilfe. Jeweils vier zweigeschossige, entsprechend der Topographie gestaffelte Häuser mit wechselnden Dachneigungen werden zu einem Kettenhaus zusammengefügt. Aus insgesamt 12 klar ablesbaren Häusern entsteht ein kleinteiliges Ensemble mit spannungsvollen Zwischenräumen, die sich zu einem Platz aufweiten.
Die Erschließung der Bewohnerzimmer und der großzügigen Gemeinschaftsflächen ist einfach, so dass eine sehr gute Orientierung gewährleistet ist. Enge und Weite sowie Ausblicke in die schöne Landschaft wechseln im Inneren und führen zu interessanten Innenräumen. Durch die raumhohen und bodentiefen Verglasungen sind alle Flächen auch in der Tiefe hell und lichtdurchflutet.
Die konzipierte Holzverbundbauweise ist wirtschaftlich, ermöglicht einen schnellen Bauablauf aufgrund hoher Vorfabrikation und entspricht den Anforderungen einer nachhaltigen Bauweise. Die Oberflächenqualitäten der Wohnräume sowie die unbehandelten Lärchenholzverkleidungen der Fassaden führen zu einer behaglichen Wohnatmosphäre, die sich auch in der äußeren Anmutung gut in die Materialität und die Farbigkeit der umgebenden Bebauung einfügt.