Am 22. August wurde der symbolische Grundstein für den Neubau der Grundschule und Kindertagesstätte der Quartiersmitte Lincoln-Siedlung in Darmstadt von Oberbürgermeister Jochen Partsch, Bürgermeister und Schuldezernent Rafael Reißer sowie der Kinder- und Jugenddezernentin Barbara Akdeniz mit Unterstützung von Prof. Felix Waechter und Sibylle Waechter gelegt.
Prof. Felix Waechter betonte die Bedeutung des Baus: ‘In der Bildung vollzieht sich ein grundlegender Wandel. Um dem Einzelnen mit seinen unterschiedlichen Fähigkeiten und Zugängen zum Lernen gerecht zu werden, stehen projektbezogenes und gruppenorientiertes Lernen in unterschiedlichen Teamgrößen an verschiedenen Orten, aktivierende Lern- und Lehrformen, selbstorganisiertes Lernen, wie in Gruppen im Mittelpunkt.
Ein solch differenzierter und vielseitigerer Schulalltag braucht neue Räume, die sich von den gesicherten Typologien (...) unterscheiden und damit neue Anforderungen an die Architektur stellen. (…) Die geforderten 4 Lerncluster der Grundschule sind nach dem Bild der Lernlandschaft konzipiert. So öffnen sich die Klassenräume zu den pädagogisch vielfältig nutzbaren Lernzonen. Die Flure um den mittigen Lichthof dienen nicht nur der Erschließung, sondern als erweiterte Lern- und Ruhezonen, in denen auch das das soziale Miteinander erlebt und gelernt wird. Diese Mehrdimensionalität dieser Mitte soll das Lernen der Kinder über den Tag unterstützen, die Augen für die Vielfältigkeit der Welt öffnen und das ständige Suchen, Reflektieren, das Neugierige, in alle Richtungen Schauende fördern. Alle Lernbereiche liegen zueinander ebenengleich im Obergeschoss, so dass sich die Schüler der verschiedenen Jahrgangsstufen treffen und das Lernen von- und miteinander gefördert wird. (...) Um größtmögliche Synergien zu fördern und die Schule als Lern- und Lebensort für vielfältige Aktivitäten auszubauen, müssen Unterricht und Betreuung zeitlich, räumlich und organisatorisch zusammenwachsen – deshalb ist der Ganztagsbereich mit den Betreuungsräumen in den Lern - und Unterrichtsbereich integriert.
Schule und die Kita liegen nicht versteckt am Rande, sondern in der Mitte des Quartiers am zentralen Platz – ein deutliches Bekenntnis und Zeichen, dass Kinder, dass Bildung und Erziehung wesentlich sind für die Entwicklung der Gesellschaft. Der Maßstab der Wohnbebauung der Lincoln-Siedlung mit den langen Zeilenbauten wird aufgenommen und eine nur zweigeschossige teppichartige Großform entlang der Heidelberger Straße mit klaren Raumkanten entwickelt. Durch Einschnitte, verschieden große Innenhöfe und brückenartige Verbindungen wird der Baukörper kleinmaßstäblich differenziert. Es entsteht trotz klarer Ordnung – eine rundum attraktive vielfältige Lebendigkeit ohne Vor- und Rückseite.’
Weitere Informationen unter www.darmstadt.de.