Der BDA Baden-Württemberg prämiert das Theater Heidelberg mit der Hugo-Häring-Auszeichnung 2014.
Bewertung der Jury:
Die Erweiterung des Heidelberger Theaters ist ein herausragendes Beispiel für ein Bauen im Bestand, das die Balance zwischen funktionalen Verbesserungen für den Betrieb, sensiblem Umgang mit denkmalgeschützter Substanz und selbstbewusstem Weiterbauen hält. Mit geradezu mikrochirurgischer Präzision wurden dem Ensemble aus Theatersaal und mehreren historischen Gebäuden ein zweiter Saal sowie Funktionsräume implantiert. Wie ein Passepartout umgibt die neue Architektur die Altbauten mit einer durchgehenden Struktur aus gelblich eingefärbten Betonrippen und Glas und macht den heterogenen Gesamtkomplex Theater als solchen im Stadtraum erst kenntlich. Vorbildlich ist die maßstäbliche Einfügung des großen Bauvolumens in das fragile Gewebe der Altstadt. Ausdrückliches Lob gebührt auch der Stadt als Bauherrn für ihre weitsichtige Ankaufpolitik. Durch die Erwerbung von vier benachbarten Gebäuden wurde die Maßnahme dieser Art erst möglich.