Waechter + Waechter überzeugte mit dem Entwurf für den Neubau der Grundschule Sallerner Berg und für die Erweiterung der Jakob-Muth-Schule mit Dreifachsporthalle, Kinderhort und Quartiersunterkunft und wurde im Rahmen einer feierlichen Verleihung am 24. Mai mit dem 1. Preis ausgezeichnet.
Auf Basis einer Konzeptstudie 2016 wurde festgestellt, dass der Neubau der bestehenden Grundschule wirtschaftlicher als eine Sanierung ist – der Bedarf wurde im Verlauf auf eine 4-zügige Grundschule mit 3-fach Turnhalle, auf Räume für den gebundenen Ganztag sowie eine Mittagsbetreuung mit Mensa und Versorgungsküche erhöht. Zudem wurde im Rahmen einer weiteren Konzeptstudie 2018 ermittelt, den Flächenbedarf der Jakob-Muth-Schule ebenso zu erweitern und folglich beide Schulen auf dem Sallerner Berg zusammenzulegen, um die Chance einer neuen Gesamtstruktur entsprechend eines einheitlichen pädagogischen Konzeptes zu eröffnen.
Aus dem Protokoll des Preisgerichts:
‚Die Arbeit besticht durch ihre klaren Baukörper, die zum Straßenraum und zur Nachbarbebauung in ihrer 2 bzw. 3 Geschossigkeit eine angenehme Maßstäblichkeit schaffen. Die Gliederung in 2 Baukörpergruppen (Grundschule mit Hort und Förderschule mit Schulvorbereitender Einrichtung (SVE)) entlang einer großzügigen Durchwegung und eines adäquaten Freiraumes überzeugt, insbesondere durch die versetzten Baukörper und den sensiblen Umgang mit der Topographie.
Die Pausenhöfe erfüllen die Raumprogrammanforderungen und sind sinnvoll und logisch den Schulen zugeordnet. Sie bilden zusammen mit der einladenden und offenen Mittelzone eine schlüssige Abfolge. ...
Das geforderte Raumprogramm ist erfüllt, die funktionalen Zusammenhänge der jeweiligen Nutzungen sind schlüssig und klar. Die Orientierung zu den angebotenen Innenhöfen verspricht attraktive Blickbeziehungen und eine hohe Erlebnisqualität. …
Die geforderten Lernhäuser sind klar gegliedert und durch die Anordnung der Treppenhäuser wirtschaftlich und störungsfrei erschlossen. Die architektonische und gestalterische Qualität überzeugt durch ruhige und unaufgeregte Fassaden sowie durch ausgewogene Proportionen. Das Verhältnis von Nutzflächen, Verkehrsflächen und Bruttorauminhalt liegt deutlich im wirtschaftlichen Bereich. Dem geplanten Holzbau liegen sinnvolle Spannweiten und ein wirtschaftliches Raster zugrunde. Die Holzbetonverbunddecken versprechen im Zusammenhang mit dem durchgehenden Skeletttragwerk einen zügigen Bauablauf. …‘